Versagen von Sachsens CDU/SPD-Koalition bei Qimonda darf sich bei Globalfoundries nicht wiederholen

Ich beteiligte mich am Sonnabend an der Demon­stra­tion gegen Per­son­al­ab­bau bei Glob­al­foundries, nach­dem ich am Mon­tag auf Ein­ladung des Betrieb­srates zusam­men mit Nico Brün­ler, wirtschaft­spoli­tis­ch­er Sprech­er der Links­frak­tion, das Unternehmen besucht und auch mit der Geschäfts­führung gesprochen habe. Nach der Qimon­da-Pleite dro­ht dem säch­sis­chen Hal­bleit­er-Stan­dort erneut ein schw­er­er Schlag: der Weg­fall von ins­ge­samt 1.300 Arbeit­splätzen. Ja zur neuen Tech­nolo­gie muss auch Ja zur Beschäf­ti­gungs­garantie für die hoch qual­i­fizierten Men­schen sein, die dafür sor­gen, dass das „Inter­net der Dinge“ auch langfristig „made in Sax­ony“ ist. Wir erwarten vom Unternehmen, dass es auf das Ange­bot der Gew­erkschaft IB BCE einge­ht und tar­ifver­traglich vere­in­barte Beschäf­ti­gungssicherung betreibt – auch im Inter­esse der Sta­bil­ität des per­son­ellen Rück­grats für die langfristige Auf­trags­bear­beitung bei jed­er Kon­junk­tur. Die Staat­sregierung, ins­beson­dere den Min­is­ter­präsi­den­ten und den Wirtschaftsmin­is­ter, fordern wir, auf, indus­triepoli­tis­che Mitver­ant­wor­tung für die Glob­al­foundries-Mitar­beit­er­schaft – egal ob Fest‑, befris­tet Angestellte oder Lei­har­beit­er – zu übernehmen. Es wäre fatal für Dres­den und Sach­sen, wenn erneut eine CDU/SPD-Koali­tion in ein­er Krise des High­tech-Stan­dortes ver­sagt wie sein­erzeit 2009 beim Umgang mit Qimon­da. Dieses Desaster darf sich nicht wieder­holen!