Sicherung des Staats-Fundaments weiter unter Unland-Vorbehalt

Zur von CDU und SPD beantragten Debat­te „Sach­sen han­delt – stark­er Staat, Förderung von Demokratie und Inte­gra­tion“:

CDU und SPD reden wieder darüber, dass „Sach­sen han­delt“. Dem Land­tag, der über Anträge und Geset­ze beschließt, liegt nichts vor. Wir befürcht­en, dass nötige Schritte wie die bessere Per­son­alausstat­tung von Bil­dung, Polizei und Jus­tiz weit­er unter dem Unland-Vor­be­halt ste­hen.

Ein halbes Jahr lang wurde eine Abkehr vom Polizei-Per­son­al­ab­bau angekündigt. Schon heute ist klar: Auch bis zu 600 Polizeian­wärter-Stellen ab 2017, die der Innen­min­is­ter heute in Aus­sicht gestellt hat, reichen langfristig nicht aus, wenn die Polizei ihre Auf­gaben erfüllen soll.

Mit Hartz IV und weit­erem Sozial­lab­bau haben die Regieren­den für Verun­sicherung gesorgt. Mit dem Ger­ingschätzen von Bürg­er­beteili­gung und blin­dem Per­son­al­ab­bau haben sie Demokratie und Rechtsstaat unter­höhlt. Auch mit fort­ge­set­zter Niedriglohn­poli­tik haben sie die sozial-ökonomis­chen Grund­la­gen der Regio­nen unter­graben. Die Fol­gen: Unzufrieden­heit, Mis­strauen, Defizite in der staatlichen Hand­lungs­fähigkeit. Das alles gibt es seit Jahren, die Geflüchteten-Bewe­gung ist nicht die Ursache. Die Staat­sregierung fährt den­noch weit­er ihren alten Kurs – die Reparatur­bri­gade werkelt los. Es reicht aber nicht, das Dach neu zu deck­en oder etwas Farbe ans Haus zu malen. CDU und SPD müssen das Fun­da­ment des Staates sich­ern! Son­st ste­hen Frauke Petry und ihre Truppe bere­it, um den Sozial- und den Rechtsstaat zu beerdi­gen.

Ich fordere die Staat­sregierung auf: Sor­gen Sie für die zusät­zlichen Lehrkräfte, die schon fehlten, bevor die erste Flüchtlings­fam­i­lie säch­sis­chen Boden betreten hat! Sor­gen Sie für die zusät­zlichen Polizistin­nen und Polizis­ten, die schon fehlten, bevor PEGIDA und Flüchtlings­feinde die Ein­satzs­tun­den­zahlen explo­sion­sar­tig wach­sen ließen! Sor­gen Sie für eine lebendi­ge Zivilge­sellschaft! Und: Senken Sie mit uns die Hür­den für Volks­begehren und Volk­sentschei­de!