Zum 1. Mai: „Kampf um gutes Leben für alle heißt auch, Zeichen gegen braunen Ungeist zu setzen“

Manch ein­er hält Demon­stra­tio­nen und Kundge­bun­gen zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, für Brauch­tum und Relikt aus anderen Zeit­en. Und ja, die Forderung nach dem Acht-Stun­den-Tag, die über 100.000 Arbei­t­erin­nen und Arbeit­er am 1. Mai 1890 zu ihren ‚Mais­paziergän­gen‘ im Kaiser­re­ich auf die Straße bracht­en, ist heute längst Real­ität. Doch angesichts der sich wan­del­nden Arbeitswelt, der euphemistisch ‚Flex­i­bil­isierung‘ genan­nten zunehmenden Unsicher­heit in den Arbeitsver­hält­nis­sen, Niedriglöhne, erzwun­gene Teilzeit, Befris­tun­gen und vieles mehr zeigt sich, dass der Kampf um ‚Gute Arbeit‘ keines­falls aus der Zeit gefall­en ist. Nein, er ist heute genau­so wichtig wie vor 126 Jahren. Doch darf die Wen­dung von der ‚Guten Arbeit‘ eben nicht zur Floskel verkom­men. Wer gute Arbeit fordert, muss sagen, was er damit meint. Und man darf nicht bei der Arbeit aufhören, son­dern muss ein würdi­ges und gutes Leben für alle erkämpfen. Für uns als LINKE ist deshalb klar: Wir kämpfen für Einkom­men, die für ein gutes Leben reichen! Wir ste­hen für eine exis­ten­zsich­ernde Min­dest­sicherung ohne Sank­tio­nen statt Hartz IV! Wir stre­it­en für die sol­i­darische Min­de­strente und gegen die dro­hende Alter­sar­mut! Wir kämpfen für gute Arbeitsver­hält­nisse, die es möglich machen, das Leben selb­st­bes­timmt zu pla­nen! Wir set­zen uns ein für ein Ende von Befris­tung und Lei­har­beit! Wir kämpfen für Arbeit­szeitverkürzung: mehr Zeit für Fre­und­schaften, Fam­i­lie, Kul­tur und Poli­tik — kurzum für das ganze Leben! Zur gerecht­en Verteilung der Arbeit gehört dabei auch eine Umverteilung der Tätigkeit­en zwis­chen den Geschlechtern! Doch der Kampf für ein Leben in Men­schen­würde für alle Men­schen schließt auch ein, sich kon­se­quent den Men­schen­fein­den ent­ge­gen­zustellen, die mit ihrer Ide­olo­gie der Ungle­ich­w­er­tigkeit Men­schen gegen Men­schen het­zen wollen. Genau deshalb werde ich, wie viele andere unser­er Mit­glieder und Abge­ord­neten auch, am 1. Mai Gesicht zeigen gegen den Auf­marsch der Nazis in Plauen. Wir wer­den am 1. Mai ein friedlich­es Zeichen gegen den Hass set­zen. Wir wer­den zeigen, dass wir dem braunen Ungeist nicht den Tag der Arbeit und erst recht nicht die Straße über­lassen. Ich rufe alle Demokratin­nen und Demokrat­en dazu auf, sich über­all an den stat­tfind­en­den Maiver­anstal­tun­gen zu beteili­gen.