Sachsen-Monitor Spiegel der Ungerechtigkeit

Zu den Ergeb­nis­sen der jüng­sten „Sachsen-Monitor”-Umfrage erk­läre ich:
Die Ergeb­nisse der neuesten Umfrage bele­gen ganz klar, dass die poli­tis­che Kul­tur im Freis­taat ein Prob­lem­fall bleibt und zu zer­reißen dro­ht. Zwar sind die Zufrieden­heit mit der Demokratie und das Ver­trauen in ihre Insti­tu­tio­nen in kurz­er Zeit über­raschend deut­lich gestiegen. Aber zugle­ich geht das Inter­esse an Poli­tik ins­ge­samt zurück. Für eine große Mehrheit ist die Beteili­gung der Bürger*innen zwar wichtig, aber immer weniger sind bere­it, sich sel­ber einzu­mis­chen.
Das ist ein klares Zeichen von Res­ig­na­tion, und sie kommt nicht von unge­fähr: Mehr als zwei Drit­tel der Befragten ver­tritt etwa die Auf­fas­sung, dass die Wirtschaft mehr zu sagen habe als das Par­la­ment. Die Men­schen in Sach­sen machen sich zunehmend Sor­gen um soziale Fra­gen, um schlechte Löhne, Armut und Ungerechtigkeit – aber auch um den Zus­tand von Bil­dung und Infra­struk­tur. Beson­ders in Sach­sen fühlen sich sehr viele Men­schen ungerecht behan­delt. Das kann nie­man­den ver­wun­dern, der die Real­ität im Niedriglohn­land Sach­sen zur Ken­nt­nis nimmt. Deshalb muss die Staat­sregierung klar­er Partei für sozialen Aus­gle­ich ergreifen – mit dem langjähri­gen erbit­terten Min­dest­lohn-Geg­n­er Michael Kretschmer wird das nicht klap­pen.