Lieber Her­bert Schmidt, werte Anwe­sende unser­er kleinen Runde,

ich freue mich sehr, dass Sie mein­er Ein­ladung gefol­gt sind und wir uns hier und heute — ein Jahr vor dem 20. Jahrestag der Grün­dung des Deutsch-Rus­sis­chen Zen­trums Sach­sen e. V. und ein Jahr vor den Land­tagswahlen in Sach­sen — im ersten Inte­gra­tionsklub in den Neuen Bun­deslän­dern, in Ihrem Klub GSHELKA  tre­f­fen kön­nen. Ihr Klub GSHELKA ist bekan­ntlich fast eben­so alt wie das DRZ. Ich freue mich, dass an diesem Tre­f­fen Promi­nente der Repräsen­tan­ten­ver­samm­lung der Israelitis­chen Reli­gion­s­ge­meinde zu Leipzig und des Jüdis­chen Forums beim DRZ – teil­nehmen. Das spricht von der Gemein­samkeit des Kampfes gegen Anti­semitismus und für die Renais­sance des Juden­tums in Deutsch­land und Sach­sen, eines Grun­dan­liegens fast zwanzigjähriger Tätigkeit des DRZ. Das ist auch ein ganz wesentlich­es Grun­dan­liegen mein­er Partei und mein­er Frak­tion im Säch­sis­chen Land­tag. Herr Krol, Herr Iolich, Herr Satchakov: Ich freue mich, dass wir uns hier und heute per­sön­lich ken­nen ler­nen kön­nen.  Es ist schön, dass die stel­lvertre­tende Vor­sitzende der Lands­man­nschaft der Deutschen aus Rus­s­land im Bund der Ver­triebe­nen und Lei­t­erin des Sozial­dien­stes des DRZ,  Frau Klass unter uns weilt: Das DRZ hat beson­dere Ver­di­en­ste bei der Inte­gra­tion von Spä­taussiedlern, ehe­ma­li­gen Ange­höri­gen der deutschen nationalen Min­der­heit der UdSSR und deren Nach­folges­taat­en, als neue deutsche Staats­bürg­erin­nen und Staats­bürg­ern, von denen auch viele Mit­glieder ihrer Lands­man­nschaft sind und im DRZ arbeiten.<!–more–>

Es ist für mich bemerkenswert, einen weit­eren Fre­und der Arbeit des DRZ bei uns zu wis­sen: Der Stel­lvertre­tende Vor­sitzende des Bun­des der Ver­triebe­nen Leipzig, Herr Stramm, es ist schön, dass auch wir uns ken­nen ler­nen. Mit Vertretern aus Ihrem Bund aus den alten Bun­deslän­dern zu sprechen, stelle ich mir immer noch sehr prob­lema­tisch vor.

Petra Pau hat mir, nach ihrem Besuch im DRZ, von dieser — in Deutsch­land nicht über­all üblichen Koop­er­a­tion — unter dem Dach des DRZ erzählt. Auch ich halte das für bemerkenswert: Eines der bemerkenswerten und inter­es­san­ten Alle­in­stel­lungsmerk­male des DRZ in  der Tat.

Herr Yo Hira­no, Sie haben in Japan ins­ge­samt drei Büch­er über Sach­sen, über Inte­gra­tion in Sach­sen, über das Deutsch-Rus­sis­ches Zen­trum und über Recht­sex­trem­is­mus veröf­fentlicht. Sie arbeit­en jet­zt an einem neuen Pro­jekt: „Junge Leute in Sach­sen“ – fast ein Vier­tel-Jahrhun­dert nach der soge­nan­nten „Wende“. Wenn ich und meine Frak­tion Ihnen dabei helfen kön­nen: Sehr gern.

Meine Damen und Her­ren, ich hat­te vorhin schon Gele­gen­heit mit Vorstän­den des DRZ zu sprechen. Sie sollen alle wis­sen: Ich unter­stütze die Poli­tik des Vor­standes hin­sichtlich der Arbeits­ge­mein­schaft „Renais­sance Juden­tum“, der Inter­net­präsen­ta­tion „Juden in Sach­sen“ und die Vorhaben zum mah­nen­den Gedenken an den 75. Jahrestag der Reich­s­pogrom­nacht von 1938: Ich würde mich sehr freuen, wenn wir das im Novem­ber gemein­sam ver­anstal­ten kön­nten.

Es ist übri­gens eine gute Tra­di­tion in Sach­sen, dass — auf Ein­ladung mein­er Partei und mein­er Frak­tion im Säch­sis­chen Land­tag — zu den jew­eils kon­sti­tu­ieren­den Sitzun­gen des Land­tages die Repräsen­tan­ten des Juden­tums in Sach­sen, neue deutsche Staats­bürg­er in Sach­sen, Gäste von uns sind: So möcht­en wir das auch 2014 hal­ten, dann bere­its zum drit­ten Male und ich hoffe, wir kön­nen dann auch wieder gemein­sam einen Wahler­folg mein­er Partei in Sach­sen feiern. Helfen sie mir, helfen sie uns dabei.

Ich verbinde diese Bitte mit einem her­zlichen Dank an den Vor­stand des DRZ für die bish­erige Unter­stützung für meine Partei und für meine Frak­tion über nun­mehr fast schon 20 Jahre.

Meine Damen und Her­ren, für mich, für meine Frak­tion und für Sach­sen sind die Vorhaben des DRZ und seines Umfeldes für 2015 inter­es­sant: Ich sah vorhin eine ganz aktuelle rus­sis­che Pub­lika­tion mit Reden, die im Novem­ber 2012 im Rah­men eines mil­itärhis­torischen Sym­po­siums in Kalin­ingrad vom Vor­stand des DRZ gehal­ten wor­den sind. Da geht es um den Vater­ländis­chen Krieg 1812 in Rus­s­land und dessen Auswirkun­gen auch auf Leipzig, auf den 200. Jahrestag der Völk­er­schlacht, den wir im Okto­ber in Leipzig bege­hen.

Das sind Zeichen des Neube­ginns ein­er deutsch-rus­sis­chen Koop­er­a­tion zwis­chen Leipzig in Sach­sen und Kalin­ingrad, früher Königs­berg  in Rus­s­land mit Blick auf den 70. Jahrestag der Befreiung und des Sieges im Mai 2015 und für die Feier­lichkeit­en zum 1000. Jahrestag der Grün­dung Leipzigs, eben­falls im Jahr 2015.

Bemerkenswert ist auch, dass der Vor­stand des DRZ emp­fiehlt, 2015 auch Goerdel­ers zu gedenken, der vor 1934 Bürg­er­meis­ter von Königs­berg (heute Kalin­ingrad) war, bevor er OBM von Leipzig wurde, eine wichtige Per­son im deutschen Wider­stand gegen Hitler und am 15. Jan­u­ar 1945 als Mitver­schwör­er des 20. Juli von den Nazis hin­gerichtet wurde.

Meine Damen und Her­ren, es wäre noch vieles zu sagen. Das wollen wir dann auch gemein­sam tun und uns gemein­sam unter­hal­ten.  Vorher ver­sor­gen sie sich bitte am Buf­fet. Dazu lade ich sie als unsere Gäste her­zlich ein.

Für alle die, die was in ihren Gläsern haben:

• Ich trinke auf den kom­menden 20. Jahrestag des DRZ — im Jahr der säch­sis­chen Land­tagswahl 2014 — und auf eine neue Etappe unser­er gemein­samen  Zusam­me­nar­beit.

• Ich trinke auf die Kan­di­datin­nen und Kan­di­dat­en mein­er Partei und ihren Erfolg  bei den kom­menden Bun­destags- und bei den säch­sis­chen Land­tagswahlen.

• Ich trinke – meine Damen und Her­ren — auf Ihr, auf unser aller Gesund­heit und Woh­lerge­hen! Na Starow­je!