Pflegekräfte brauchen mehr Anerkennung – Sachsen zeigt auf sozialem Gebiet Schwächen

Nach­dem ich gestern meinen diesjähri­gen „Per­spek­tivwech­sel“ (im Jahr 2012 ver­brachte er den entsprechen­den Tag im Kinder­garten) im Rah­men der Aktion der Liga der Freien Wohlfahrt­spflege in Sach­sen in einem Pflege­heim in Eilen­burg erlebt habe, komme ich zu den poli­tis­chen Schlussfol­gerun­gen:

Ich habe ein gut geführtes Haus mit engagierten Mitar­beit­ern und gut betreuten Bewohn­ern erlebt. Dazu gehört auch eine inten­sive soziale Betreu­ung. Pflegekräfte brauchen mehr Anerken­nung, ihre Löhne (siehe auch Broschüre „Sit­u­a­tion und Per­spek­tive der Pflege in Sach­sen“ von MdL Dr. Diet­mar Pell­mann) liegen in Sach­sen weit unter dem Durch­schnitt ander­er Regio­nen und bleiben hin­ter den meis­ten anderen Berufen erhe­blich zurück. So wird der all­ge­meine Per­sonal­man­gel im Pflege­bere­ich nicht zu beheben sein, was aber ger­ade im Inter­esse eines Aus­baus der sozialen Betreu­ung notwendig ist. Bis 2030 wer­den für Sach­sen zusät­zlich etwa 30.000 Pflegekräfte gebraucht. Der Freis­taat zeigt generell auf sozialem Gebi­et Schwächen, und die Staat­sregierung zieht sich auch bei der Pflege aus ihrer Ver­ant­wor­tung für die Daseinsvor­sorge zurück und weiß oft nicht mal genau, wie die Lage in Sach­sen ist. Wir fordern weit­er­hin ein neues Lan­despflegege­setz und einen Lan­des­be­darf­s­plan, anstatt die Ver­ant­wor­tung allein den Kom­munen aufzubür­den.