Mehr Betriebsräte – so geht sächsisch besser!

Zur Kon­ferenz „Sach­sen braucht mehr Mitbes­tim­mung“ der IG Met­all  am 05.02.2014 in Chem­nitz:

In meinen sieben The­sen für einen Kur­swech­sel in der säch­sis­chen Wirtschaft­spoli­tik stellte ich nach ein­er Sach­sen-Tour durch mit­tel­ständis­che Unternehmen fest:

„Säch­sis­che Lan­despoli­tik muss für eine neue Kul­tur des Miteinan­der im Betrieb und zwis­chen Wirtschafts- und Inter­essen­ver­bän­den sowie Gew­erkschaften und Sozialver­bän­den ein­treten – das bedeutet ein Mehr an Wirtschafts­demokratie, betrieblich­er Mitbes­tim­mung und mehr Betrieb­sräte in Unternehmen des Lan­des.

Miteinan­der funk­tion­iert nur, wo es Part­ner gibt. Denn Verän­derun­gen in der Arbeitswelt gelin­gen am wirtschaftlich­sten und sozial verträglich­sten im Kon­sens.“

Ich freue mich, dass die IG Met­all heute den Weg von der Betrof­fe­nen- zur Beteiligten-Kul­tur weit­erge­gan­gen ist. Es geht näm­lich nicht vor­rangig um einen gele­gentlichen Auf­schrei des Protests, son­dern um ständi­ges Mit­mis­chen – im Inter­esse eines pro­duk­tiv­eren Betrieb­skli­mas, in dem kreative Koop­er­a­tion statt Kon­fronta­tion oder Duck­mäuser­tum herrscht.

Demokratie in der Gesellschaft gibt es nur, wenn es Demokratie in den Unternehmen gibt. Dazu gehört auch, dass die Arbeit­nehmer­schaft organ­isierte Part­ner braucht. Dass zum Beispiel nur weniger als fünf Prozent der Betriebe der Met­all- und Elek­troin­dus­trie in Sach­sen dem zuständi­gen tar­if­schließen­den Arbeit­ge­berver­band ange­hören, ist ein Armut­szeug­nis für die säch­sis­che Demokratie.