Humanen Umgang mit Flüchtlingen qualifizieren – Antrag beraten

Heute stand das The­ma Auf­nahme von Flüchtlin­gen in Sach­sen im Mit­telpunkt der Sitzung der Land­tags-Links­frak­tion. Gesprochen haben die Abge­ord­neten darüber mit dem Präsi­den­ten der Lan­des­di­rek­tion Sach­sen, Diet­rich Gökel­mann, und dem Säch­sis­chen Aus­län­der­beauf­tragten, Prof. Dr. Mar­tin Gillo. Die Frak­tion wird zum The­ma Flüchtlingsauf­nahme im Freis­taat einen Antrag auf den Weg brin­gen. Dazu:

Wie wir erfahren haben, kamen im Jan­u­ar dieses Jahres 726 Asyl­suchende neu nach Sach­sen. Es sei damit zu rech­nen, dass die für 2014 erwartete Zahl von 7.200 Asyl­be­wer­bern eher noch über­schrit­ten wird. Umso wichtiger ist es, nach ein­er Zeit der Eingewöh­nung mehr Flüchtlinge als bish­er dezen­tral in leer ste­hen­den Woh­nun­gen unterzubrin­gen. Neben der Woh­nung­sun­terkun­ft für Fam­i­lien soll­ten dabei auch ver­stärkt Wohnge­mein­schaften allein ste­hen­der Män­ner ermöglicht wer­den. Entschei­dend ist, dass die Men­schen, die aus oft­mals trau­ma­tisieren­den Leben­sum­stän­den zu uns in eine für sie bish­er fremde Umge­bung kom­men, mit qual­i­fiziert­er Sozialar­beit bergleit­et wer­den.

Wir hal­ten das Unter­bringungs- und Kom­mu­nika­tion­skonzept für Asyl­suchende, das unter Mitwirkung des Aus­län­der­beauf­tragten ent­standen und vom Innen­min­is­ter den Land­kreisen und kre­is­freien Städten über­mit­telt wurde, für einen ersten Schritt in die richtige Rich­tung. Der Schlüs­sel zu einem besseren Miteinan­der der Men­schen vor Ort ist eine frühzeit­ige, offene und umfassende Kom­mu­nika­tion mit den kom­mu­nalpoli­tisch Ver­ant­wortlichen und den Bürg­erin­nen und Bürg­ern, die Nach­barn der Zuflucht Suchen­den sein sollen.

Die Frak­tion wird nach der Beratung einen par­la­men­tarischen Antrag auf den Weg brin­gen, der fol­gende Schw­er­punk­te bein­hal­tet: Beken­nt­nis zu seinem sol­i­darischen Miteinan­der ungeachtet der Herkun­ft; eine aktive Pflege der Willkom­men­skul­tur durch entsprechende medi­zinis­che, psy­chol­o­gis­che und soziale Betreu­ung, rascher­er Zugang zur deutschen Sprache und zu Möglichkeit­en, ein­er Arbeit nachge­hen zu kön­nen; vor­rangige dezen­trale Unter­bringung und Über­nahme der tat­säch­lichen Kosten der Kom­munen durch den Freis­taat Sach­sen. So wird auch den Äng­sten und Sor­gen in der ein­heimis­chen Bevölkerung der Boden ent­zo­gen und ein Zusam­men­leben ermöglicht, das alle Seit­en bere­ichert.