Begrüßungsrede zur LandesvertreterInnenversammlung am 5. April 2014

Wir haben 60 gute Kan­di­datin­nen und Kan­di­dat­en in den Wahlkreisen in ganz Sach­sen gewählt. Ich danke allen für ihre Kan­di­datur.
Ihr seid die Gesichter vor Ort. Ihr stellt euch in Podi­ums­diskus­sio­nen, erk­lärt der Nach­barin über den Zaun unsere poli­tis­chen Botschaften und verteilt eure Botschaften. Und das eine oder andere Plakat mit einem fre­undlichen Gesicht wer­den wir auch zu sehen bekom­men ‑J
Wir haben keinen Man­gel an Men­schen, die das Zeug haben, LINKE Poli­tik im Land­tag zu machen.
Weil das so ist, haben wir einen demokratis­chen Wet­tbe­werb.
Das ist gut so! Manche unter uns wün­schen sich noch mehr Wet­tbe­werb und mache weniger.
Jed­er Stadt- und Kreisver­band hat für sich, hat seine Auswahl getrof­fen. Jet­zt ist es unser aller Ver­ant­wor­tung, aus Region­al- und per­sön­lichen Einzelin­ter­essen eine Gesamtver­ant­wor­tung wahrzunehmen, das wird nicht ein­fach, ist aber mach­bar, wenn wir es alle nur wollen.
Ich will noch mal kurz darauf einge­hen, dass ich natür­lich davon aus­ge­he, dass jede und jed­er, der heute sich zur Wahl stellt, ein eigenes Inter­esse hat.
Und natür­lich ist es auch so, dass jed­er Stadt- und Kreisver­band für seine Kan­di­datIn­nen kämpft, logisch. Es sind ja die Besten die vor Ort gewählt wur­den.
Wir müssen es heute schaf­fen, Erneuerung und Erfahrung im Gle­ichgewicht zu hal­ten.
Wir haben aber auch den Anspruch, eine Liste aufzustellen, die Dynamik und Auf­bruch verkör­pert.
Wir müssen aber auch eine inhaltliche Aus­ge­wogen­heit hin­bekom­men, und klar ist: Wir wollen als LINKE in ganz Sach­sen am besten mit Men­schen von vor Ort präsent sein.
Nicht alle Vorstel­lun­gen – wed­er der Kan­di­dieren­den, noch von euch, den VertreterIn­nen, noch von mir wer­den heute in Erfül­lung gehen.
Jede und jed­er würde wahrschein­lich eine andere Liste wählen, wenn sie oder er es denn allein bes­tim­men kön­nte.
Es ist aber die Weisheit des Kollek­tivs gefragt, und das entschei­det heute, und wir müssen alle damit anschließend umge­hen.
Ich wün­sche uns, dass wir das eben­so sou­verän und kul­tur­voll hin­bekom­men wie die Erar­beitung unseres Wahl­pro­gramms, auch wenn da die Einzelin­ter­essen logis­cher­weise nicht so aus­geprägt sind wie bei der Lis­te­nauf­stel­lung.

Ich will einen Appell an euch richt­en:

Gehen wir heute und hier fair miteinan­der um. Die Erar­beitung des euch vor­liegen­den Lis­ten­vorschlag lief in ein­er Atmo­sphäre ab, die genau das berück­sichtig hat, und die zwei Beratun­gen am Dien­stag und Don­ner­stag haben sich nicht von einem Vor­fall bee­in­flussen lassen, über den ich euch noch abschließend informieren muss.
Ich möchte euch noch kurz etwas über etwas in Ken­nt­nis set­zen, was heute auch in den Medi­en eine Rolle gespielt hat. Gestern erhielt ich um 13.30 Uhr, umgangssprach­lich for­muliert, einen Erpresser­brief als E‑Mail. Darin wurde mir die Ver­bre­itung eines Offe­nen Briefes für 16.30 Uhr an die Teil­nehmer des Kleinen Parteitages ange­dro­ht für den Fall, dass Luise nicht bis 16.15 Uhr ihre Kan­di­datur fürs Kern­team zurückzieht. Natür­lich habe ich das zurück­gewiesen, auch deshalb, weil mir der Offene Brief zum Zeit­punkt der Erpres­sung bere­its vor­lag.
Nun bin ich ja einiges gewöh­nt, und es ist nicht meine erste VertreterIn­nen­ver­samm­lung an der ich aktiv mittue, aber was zurzeit ver­anstal­tet wird, sprengt den Rah­men alles bish­er Dagewe­se­nen.
Was die Fir­ma Fokon ange­ht – wo Luise Prokuris­ten ist —  , ste­hen alle Ver­ant­wortlichen dort jed­erzeit Medi­en­vertretern und allen weit­eren Inter­essierten – also auch euch heute — Rede und Antwort zu Lohn­höhe, Arbeit­szeit­en und Arbeit­sor­gan­i­sa­tion.

So ist der Eigen­tümer der Fir­ma heute anwe­send.
Ich möchte auch nochmal klar sagen, ich habe Luise nicht als gew­erkschaft­spoli­tis­che Sprecherin in das Kern­team berufen. Da habe ich mit Cor­nelia Falken in meinem Kern­team eine amtierende führende Gew­erkschaf­terin und mit Klaus Tis­chen­dorf einen Par­la­men­tarischen Geschäfts­führer, für dessen Wieder­wahl als Abge­ord­neter sich der DGB-Kreisvor­sitzende des Erzge­birges ein­set­zt.
Luise kommt aus der aktiv­en Unternehmer­schaft und soll die Belange der mit­tel­ständis­chen Wirtschaft in LINKE Lan­despoli­tik ein­brin­gen.
Dass ger­ade die Arbeit im Reini­gungs­gewerbe kein Zuck­er­schleck­en ist, ist bekan­nt. Es geht uns aber auch darum, die schwierige Sit­u­a­tion viel­er Dien­stleis­tungs­be­triebe mit vie­len Arbeit­splätzen in unser­er Poli­tik zu berück­sichti­gen. Die Lan­desvertreterIn­nen­ver­samm­lung ist eröffnet!