LINKE und Wirtschaft sind in Sachsen einig – „Weiter so“ reicht nicht, Staatshilfe für Nutzung von Forschung ist nötig

Zum heuti­gen Inter­view „Wir müssen Sach­sens Wirtschaft zum Tausend­füßler machen“ mit Bodo Fin­ger, dem Präsi­den­ten der Vere­ini­gung der Säch­sis­chen Wirtschaft (VSW), in der Leipziger Volk­szeitung bzw. den Dres­d­ner Neuesten Nachricht­en :

 

Zwis­chen der Vere­ini­gung der Säch­sis­chen Wirtschaft und der LINKEN in Sach­sen beste­ht hun­dert­prozentige Übere­in­stim­mung in der Analyse der derzeit­i­gen Haupt-Her­aus­forderun­gen bei der Förderung ins­beson­dere der mit­tel­ständis­chen Wirtschaft in den Regio­nen des Freis­taates und den sich daraus ergeben­den Schlussfol­gerun­gen. Viele Betriebe müssen wach­sen, um dauer­haft wet­tbe­werb­s­fähig zu sein, sie brauchen mehr Zugang zu Forschung und Entwick­lung (F+E), und die säch­sis­che Wirtschaft ins­ge­samt braucht mehr Ver­w­er­tungs­ket­ten. Wir haben daher in unserem Pro­gramm für die zukün­ftige Gestal­tung Sach­sens aus­drück­lich die Förderung von Fusio­nen, F+E‑Innovationsgutscheine für kleinere und mit­tlere Unternehmen sowie Region­al­bud­gets zur geziel­ten Unter­stützung regionaler Wertschöp­fungs­ket­ten ver­ankert.

Offen­bar wächst auch bei den Ver­ant­wortlichen in den Wirtschaftsver­bän­den die Ein­sicht, die an der Basis der Unternehmer­schaft längst zu Hause ist: Dass soziale Mark­twirtschaft im Sinne des Grundge­set­zes eben nicht heißt, alles ein­fach dem Markt zu über­lassen. Denn daraus entste­ht nur ein Feld­ver­such des Spiels „Monop­oly“, bei dem der eine am Ende fast alles hat und alle anderen mehr oder weniger pleite sind. Wir brauchen deshalb auch in Sach­sen mehr Koop­er­a­tion als Konkur­renz. Im Zeital­ter der Net­zw­erke hat Klein-Klein in unternehmerisch­er oder region­alpoli­tis­ch­er Per­spek­tive keinen Platz mehr. DIE LINKE in Sach­sen ste­ht vor allem sol­i­darisch an der Seite der abhängig Beschäftigten. Sie ist aber gle­ichzeit­ig offen für den Dia­log mit sozial ver­ant­wortlich und nach­haltig wirtschaf­ten­den Unternehmerin­nen und Unternehmern und ste­ht mit diesen in einem koop­er­a­tiv­en Mei­n­ungsaus­tausch.

Das „Weit­er so“ unter CDU-Regie – egal ob mit FDP oder anderen kleineren Part­nern – hat keine Zukun­ft, weil es die beste­hen­den Struk­tur­de­fizite der säch­sis­chen Wirtschaft nur ver­schär­fen würde. Sach­sens Wirtschaft braucht eine poli­tis­che Kursko­r­rek­tur!