Zum bevorste­hen­den Streik der Erzieher/innen und Hortbetreuer/innen: Ger­ade in Sach­sen braucht dieser erste unbe­fris­tete Streik in Kindere­in­rich­tun­gen seit der deutschen Ein­heit unser aller Sol­i­dar­ität und Unter­stützung. Denn die von der CDU/SPD-Koali­tion gegen jeden Sachver­stand durchge­set­zte Assis­ten­zkräfte-Regelung im Krip­pen­bere­ich führt zur weit­eren Abw­er­tung der beru­flichen Tätigkeit im Bere­ich frühkindliche Bil­dung. Tat­säch­lich bedarf die Gesellschaft im Inter­esse ihrer nach­halti­gen Entwick­lung ein­er Aufw­er­tung der Berufe, in denen – ganz über­wiegend Frauen – direkt mit bzw. an Men­schen arbeit­en. Dazu gehört auch der Erzieherberuf, der durch Teilzeit und zu niedrige tar­i­fliche Ein­grup­pierung für viele Beschäftigte und ihre Fam­i­lien prekäre finanzielle Rah­menbe­din­gun­gen bedeutet. Wir haben, auch als unmit­tel­bar von den Streik­fol­gen betrof­fene Eltern, Ver­ständ­nis für diesen Arbeit­skampf und sind mit den Streik­enden sol­i­darisch. Denn ger­ade Müt­ter und Väter wis­sen hochw­er­tige frühkindliche Bil­dung ihrer Kinder zu schätzen und sind sich bewusst, dass diese wertvolle gesellschaftliche Leis­tung ihren Preis hat. Durch diesen Streik möge auch die über­holte Hier­ar­chie der Werte unser­er Gesellschaft auf den Prüf­s­tand gestellt wer­den. Dazu passt auch, dass Päd­a­gogik im frühkindlichen Bere­ich nicht schlechter gestellt wer­den darf als Grund­schulpäd­a­gogik.