Sicherungen der Zivilisation durchgebrannt – Sachsen braucht in Freital Signal der Besinnung

Wenn Men­schen bewusst und öffentlich auf Jour­nal­is­te­nan­frage in Kam­eras Sätze sagen wie den, dass sie sich nicht vor den gewalt­täti­gen Anti-Asyl-Protesten fürcht­en, weil die Steine ja nicht auf Deutsche gewor­fen wer­den, dann zeigt dies: Hier sind alle Sicherun­gen unser­er zivil­isierten Ord­nung durchge­bran­nt. Deshalb muss Schönre­den und Ver­ständ­nis­getue eingestellt wer­den. Es helfen auch auf Dauer keine schö­nen Bilder von Min­is­ter­präsi­den­ten-Besuchen, wenn Herr Tillich es nicht mal schafft, seinen Innen­min­is­ter und seine Lan­des­di­rek­tion zu ein­er offe­nen, ehrlichen und tragfähi­gen Kom­mu­nika­tion zu bewe­gen. Das kann doch im Inter­esse aller nicht so schw­er sein. Der Ungeist der Pegi­da-Bewe­gung – toleriert durch große Teile der Staat­sregierung und der CDU-Frak­tion – verun­sichert das Land. Dieser radikalen Ver­störung der Gesellschaft ist nicht mit ein paar „Dialog“-Kärtchen und prä­sidi­alem Lächeln beizukom­men. Wir möcht­en heute vor Ort vor allem den Men­schen aus Fre­ital und Umge­bung den Rück­en stärken, die seit vie­len Wochen Gesicht zeigen für Willkom­men­skul­tur und sich auch prak­tisch im All­t­ag für ein friedlich­es Miteinan­der engagieren. Ich wün­sche mir zugle­ich ein Sig­nal der Besin­nung. Damit wir nicht dauer­haft gegeneinan­der demon­stri­eren, son­dern gemein­sam alles dafür tun, damit alle Men­schen in Sach­sen hier in Sicher­heit leben kön­nen.