„Sachsen-Sofa“ erweist Demokratie Bärendienst

Zum weit­eren Dialog­for­mat „Sach­sen­so­fa“ erk­läre ich:

„Der Sinn des Etats für ‚Weltof­fenes Sach­sen‘ beste­ht nicht darin, dass die katholis­che Kirche zusam­men mit den Mächti­gen von heute und gestern ein Podi­um auf dem Land finanziert bekommt. Dass den Auf­takt das Selb­st­ge­spräch zweier ehe­ma­liger CDU-Regierungsmit­glieder bildet, demon­stri­ert, dass es hier nicht um den stre­it­baren Dia­log mit der Zivilge­sellschaft geht. Auch sollte der Bischof einen Auftritt zusam­men mit Min­is­ter­präsi­den­ten auch ohne zusät­zlichen Griff in Steuer­mit­tel organ­isiert bekom­men.

Mal davon abge­se­hen: Ich glaube nicht, dass die Infla­tion von Dia­log-Insze­nierun­gen das Prob­lem grassieren­der Unzufrieden­heit löst. Die Men­schen wollen mehr mitre­den, dazu sollte ihnen durch Absenkung der über­ho­hen Hür­den für Volk­sentschei­de in Sach­sen Gele­gen­heit gegeben wer­den. Es stünde auch dem Land­tag gut zu Gesicht, jedes Jahr ein oder zwei wichtige Fra­gen der gesamten Wahlbevölkerung zur Abstim­mung anzu­ver­trauen. Mit einem neuen Dia­log-For­mat, in dem nicht mal die Oppo­si­tion vorkommt, wird der Demokratie ein Bären­di­enst erwiesen. Das Geld kön­nten Demokratie-Ini­tia­tiv­en und soziokul­turelle Werk­stät­ten an der Basis bess­er gebrauchen.