Luise Neuhaus-Wartenberg zur Koordinatorin der AG Ost der Fraktionsvorsitzenden-Konferenz der LINKEN gewählt

Luise Neuhaus-Warten­berg, Sprecherin der Links­frak­tion für Mit­tel­stand, Handw­erk und Touris­mus, wurde am Woch­enende auf Vorschlag des Frak­tionsvor­sitzen­den Rico Geb­hardt zur Koor­di­na­torin der AG Ost der Kon­ferenz der Frak­tionsvor­sitzen­den der LINKEN in den Län­der­par­la­menten und im Bun­destag gewählt. Dazu erk­lärt Luise Neuhaus-Warten­berg, Koor­di­na­torin der AG Ost der Frak­tionsvor­sitzen­denkon­ferenz der LINKEN:

„Der Nach­bau West ist im Osten krachend gescheit­ert. Wir brauchen einen Neustart, der die beson­deren Erfahrun­gen aller Gen­er­a­tio­nen im Osten als entschei­den­des Poten­zial für die weit­ere Entwick­lung ein­bezieht. Es reicht nicht, den Men­schen nur zuzuhören, sie müssen auch die Chance haben, sich selb­st ein­brin­gen zu kön­nen. Dabei brauchen Sach­sen und der Osten sowohl den Erfahrungss­chatz all der­er, die den Umbruch 1989/90 und die tiefen Brüche danach mit­ten im Leben ste­hend durchgemacht haben, und der­jeni­gen, die in diesem Trans­for­ma­tion­sprozess aufgewach­sen sind.

Der Satz, dass die Sonne im Osten aufge­ht, hat für DIE LINKE auch poli­tis­che Bedeu­tung:

Die Wende- und Nach­wen­deer­fahrung schließt ja auch Erfahrun­gen von Erfolg mit ein — im Sinne von Sich-behauptet-Haben, nicht nur gegen andere, son­dern auch durch Inno­va­tion, durch Selb­stverän­derung, durch Ler­nen, durch Engage­ment, Clev­er­ness, neue oder erneuerte Net­zw­erke, eben auch andere Geschäftsmod­elle. Das gilt für Men­schen, aber auch für Regio­nen, für Sozial- und Wirtschaft­sräume. Wenn immer davon gere­det wird, man müsse die Lebensleis­tun­gen der Ost­deutschen würdi­gen, dann gehört dies eben m.E. auch dazu. In vie­len, vielle­icht in den meis­ten Fällen, gehen solche Erfol­gser­leb­nisse und die Benachteili­gungser­fahrung Hand in Hand. Und dann möchte man natür­lich wed­er auf die eine noch auf die andere Facette reduziert wer­den. Jam­merossis sind und bleiben wir nicht.

Wir LINKE kom­men aus dem Osten und wollen ger­ade jet­zt 30 Jahre nach dem Mauer­fall zeigen, dass sich aus dem sozialen Sinn und prak­tis­chen Geschick der Ost­deutschen für die Gesellschaft viel mehr machen lässt, wenn wir uns mehr als bish­er von alt­bun­des­deutschen Rit­ualen emanzip­ieren. Dazu möchte ich einen aktiv­en Beitrag leis­ten.“

Ich füge hinzu:

„Luise Neuhaus-Warten­berg ste­ht für ost­deutsches Selb­st­be­wusst­sein, das auf die Zukun­ft gerichtet ist und aus gemein­samen wech­selvollen Erfahrun­gen schöpft. Mit ihr wer­den wir über Sach­sen hin­aus Impulse geben, wie auf zeit­gemäße Weise soziale Gle­ich­heit und indi­vidu­elle Gle­ich­berech­ti­gung zum Motor von Inno­va­tion und gesellschaftlichem Fortschritt wer­den.“