Regionen wie Hoyerswerda und Weißwasser haben gleiche Rechte wie Bottrop oder der Bayerische Wald

Zu der Ver­laut­barung des IWH-Präsi­den­ten Gropp, einige Ost-Regio­nen wür­den eben ster­ben und es könne „nicht sein, dass die Poli­tik die Region Berlin im Stauchaos versinken lässt, während man irgend­wo in der Lausitz eine Auto­bah­naus­fahrt für ein paar Hun­dert Fahrzeuge am Tag baut“, habe ich mich geäußert (s. „Leipziger Volk­szeitung“ online: https://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Kritik-an-IWH-Chef-zu-Ost-Foerderung)

Wahrschein­lich fände es Herr Gropp befremdlich, wenn jemand mit Blick auf seine Geburtsstadt sagen würde: „Wer braucht noch Bot­trop nach der Beendi­gung des Steinkohle­berg­baus?“

Auf diesem Niveau liegt seine Polemik zu Ostre­gio­nen und heuti­gen Braunkohlere­vieren – es geht in der Lausitz auch um Städte wie Hoy­er­swer­da und Weißwass­er, die zu Wen­dezeit­en zusam­men so viele Ein­wohn­er hat­ten wie Bot­trop heute.

Und was ländlich geprägte Regio­nen ange­ht: Es hätte in Bay­ern zu Zeit­en der Abwan­derung aus dem Bay­erischen Wald auch nie­mand gesagt: Die Region kann man ster­ben lassen.

Bei solchen Wis­senschaftler-Wort­mel­dun­gen frage ich mich manch­mal: Ist das noch Wis­senschaft, oder kann das weg?