Nach dem Treffen mit Ramelow: Für Familien ist es besser, wenn CDU im Landtag nicht mehr den Ton angibt

Heute habe ich mich mit Bodo Ramelow (DIE LINKE), Min­is­ter­präsi­dent von Thürin­gen, in Wer­dau getrof­fen, um mit Inter­essierten vor Ort zu disku­tieren. 

Danach erk­läre ich zum Ver­gle­ich der Lan­despoli­tik in diesen Nach­bar-Bun­deslän­dern:

Pflege und Gesund­heit standen im Mit­telpunkt der Diskus­sion. Klar ist: Es wer­den immer mehr Men­schen auf Pflege angewiesen sein, zugle­ich stoßen schon jet­zt viele Pflegekräfte an die Gren­zen ihrer Belast­barkeit. Wenn wir in Zukun­ft einen Pflegenot­stand und eine Krise der medi­zinis­chen Ver­sorgung abwen­den wollen, sind wir auf die Unter­stützung aus­ländis­ch­er Fachkräfte drin­gend angewiesen – das hat Thürin­gens Min­is­ter­präsi­dent regelmäßig öffentlich deut­lich gemacht. Hier ist uns das Nach­bar­land in punk­to Willkom­men­skul­tur weit voraus, Sach­sen muss nach­holen, damit Pflegebedürftige sowie Pati­entin­nen und Patien­ten nicht das Nach­se­hen haben.

In Thürin­gen gibt es seit 1. Jan­u­ar 2018 das gebühren­freie Kita-Jahr. Damit wer­den Thüringer Fam­i­lien im Umfang von 30 Mil­lio­nen Euro pro Jahr ent­lastet. Der Gebühre­naus­fall wird den Kom­munen kom­plett erstat­tet. In Sach­sen dage­gen wird über ein Jahr später nur fest­gelegt, dass Sach­sens Kom­munen ein kosten­freies Vorschul­jahr anbi­eten dür­fen, wenn sie es finanzieren kön­nen. Weil hier stets die CDU auf der Bremse ste­ht. Während­dessen geht Thürin­gen noch einen Schritt weit­er, will ab August 2020 das zweite beitrags­freie Kita-Jahr anbi­eten.

Wir haben bere­its mit der Früh­jahrsklausur 2018 unser­er Frak­tion in Erfurt auf strate­gis­chen Feldern von Haushalts- bis Bil­dungspoli­tik, aber natür­lich auch bei Sozialpoli­tik, Miet­preis­be­gren­zung und der Bekämp­fung von Neon­azi-Net­zw­erken den Erfahrungsaus­tausch mit ein­er Regierungs­frak­tion der LINKEN und den LINKEN Regierungsmit­gliedern gesucht. Bekan­ntlich lehnt die CDU-Frak­tion in Sach­sen seit 29 Jahren jeden Antrag der Links­frak­tion aus Prinzip ab, umso wertvoller ist das Erleben vor Ort im Nach­bar­land Thürin­gen, was mit ein­er rot-rot-grü­nen Land­tagsmehrheit ins­beson­dere auch im Inter­esse der Fam­i­lien mach­bar ist. Faz­it nach fünf Jahren Leg­is­laturpe­ri­ode: Thüringer Ver­hält­nisse täten Sach­sen gut.