Dresden.Respekt: „Gemeinsam, aber jeder dort, wo er steht.“

Heute hat sich in Dres­den ein neues Bünd­nis unter dem Label „Dresden.Respekt“ vorgestellt. Unter diesem gemein­samen Label wollen VertreterIn­nen aus Ver­bän­den, Wirtschaft und Parteien von der LINKEN bis zur CDU gemein­sam für die demokratis­chen Werte unser­er Gesellschaft ein­treten. Dazu erk­läre ich, als ein­er der Mitze­ich­n­er des Aufrufs:

„Nie­mand kann glauben, dass all diejeni­gen, die diesen Aufruf unter­schrieben haben und sich unter dem gemein­samen Label Dres­den. Respekt zusam­men­find­en, plöt­zlich ziem­lich beste Fre­unde wären. Nein, wir sind uns unser­er Unter­schiedlichkeit und unser­er Dif­feren­zen dur­chaus bewusst. Die lassen sich auch nicht vom Tisch wis­chen. Doch als Demokratin­nen und Demokrat­en haben wir ger­ade in diesen Zeit­en eine gemein­same Auf­gabe: Näm­lich die Vertei­di­gung unser­er demokratis­chen Errun­gen­schaften und des fair plays in der poli­tis­chen Auseinan­der­set­zung. Wer darauf set­zt, die demokratis­che Kul­tur zu vergiften, einen Keil in die Gesellschaft zu treiben, Hass und Aus­gren­zung gegenüber anderen Men­schen oder gegenüber einzel­nen Reli­gio­nen zu schüren, der kann nicht Teil dieses Bünd­niss­es sein, denen stellen wir uns gemein­sam entschlossen ent­ge­gen. Jed­er von dort, wo er ste­ht. Jed­er mit den Mit­teln, die er hat. Ich will allen Mut machen sich für ver­schiedene Aktio­nen und Ver­anstal­tungs­for­men einzuset­zen, wenn sie friedlich und die Würde des Men­schen respek­tierend stat­tfind­en. Eine lebendi­ge Stadt wie Dres­den sollte so was aushal­ten und aus­machen. Die Selb­st­ge­fäl­ligkeit von Teilen der Dres­d­ner Stadt­ge­sellschaft sollte durch diesen gemein­samen Aufruf been­det wer­den, Dres­den kön­nte damit ein Zeichen für weit­ere Städte und auch für ganz Sach­sen set­zen. ‚Frei­heit ist immer die Frei­heit der Ander­s­denk­enden‘ hat Rosa Lux­em­burg ein­mal gesagt. Der Respekt vor dem Anderen. Ich habe zwar meine eigene Mei­n­ung, aber ich muss den anderen als Men­schen respek­tieren, denn er hat eben­so ein Recht auf Mei­n­ung, auch wenn ich sie nicht richtig finde. Ich bin dankbar für diese Ini­tia­tive und den Mut, welche so unter­schiedliche AkteurIn­nen gemein­sam an einen Tisch geholt haben. Und dankbar auch den Ini­tia­tiv­en, die bish­er in der Stadt sehr aktiv waren: ‚Dres­den für alle‘, ‚Dres­den naz­ifrei‘, Nopegi­da, ‚Place to be‘, ‚Herz statt Het­ze‘.“