Zum Rücktritt der Parteivorsitzenden der LINKEN, Dr. Gesine Lötzsch

Der Rück­tritt von Gesine Lötzsch als Parteivor­sitzen­der ist eben­so bedauer­lich wie in sein­er Begrün­dung zu respek­tieren. Die Ver­ant­wor­tung gegenüber ihrer Fam­i­lie wiegt schw­er, stel­lvertre­tend für die säch­sis­che LINKE wün­sche ich ihr viel Kraft für diese Aufgabe.Der wichtig­ste Erfolg in der Amt­szeit von Gesine Lötzsch bestand in der Ver­ab­schiedung des Pro­gramms unser­er Partei, das auch in Sach­sen auf große Zus­tim­mung gestoßen ist.DIE LINKE ste­ht nun vor der Auf­gabe, nach den Land­tagswahlen in Schleswig-Hol­stein und Nor­drhein-West­falen die durch den Rück­tritt Gesine Lötzschs ent­standene Lücke zu füllen. Ich bin überzeugt, dass wir auf Grund­lage unseres Pro­gramms und unser­er poli­tis­chen Erfahrun­gen der let­zten Jahrzehnte eine angemessene Lösung find­en wer­den, die der derzeit nicht ganz ein­fachen Lage unser­er Partei gerecht wird.
Dabei sind wir ins­beson­dere aufge­fordert, die verän­derte gesellschaft­spoli­tis­che Sit­u­a­tion seit den let­zten bei­den Bun­destagswahlen im Blick zu behal­ten. Die Her­aus­forderung für den neuen Parteivor­stand beste­ht in erster Lin­ie darin, auf die unmit­tel­baren Sor­gen und Nöte der Men­schen in diesem Land mit glaub­würdi­gen linken Alter­na­tiv­en zu antworten und diese gemein­sam mit ihnen weit­erzuen­twick­eln. Das Pro­fil der LINKEN als eine mod­erne und sich weit­er­en­twick­el­nde Partei der sozialen Gerechtigkeit muss weit­er geschärft wer­den und weitaus wichtiger, als davon getren­nt geführte Per­son­alde­bat­ten.
Wir als säch­sis­che LINKE leg­en unser Haup­tau­gen­merk darauf, dass nach über zwanzig Jahren nach der Vere­ini­gung die erhe­blichen sozialen Unter­schiede zwis­chen Ost und West nicht hin­genom­men wer­den kön­nen. Das Ziel gle­ich­w­er­tiger Lebens­be­din­gun­gen in allen Teilen unseres Lan­des wird auch in Zukun­ft einen Schw­er­punkt unseres poli­tis­chen Agierens für soziale Gerechtigkeit bilden. Das Ver­trauen und die sta­bile poli­tis­che Anerken­nung, welche wir uns als LINKE bzw. die Vorgänger­partei PDS in den neuen Bun­deslän­dern erar­beit­et haben, bilden dafür einen sin­nvollen Aus­gangspunkt für die bun­de­spoli­tis­che Auf­stel­lung unser­er Partei. Dies soll sich­mein­er Auf­fas­sung nach auch per­son­alpoli­tisch wider­spiegeln.