Zastrow beim Schuldenverbot allein zu Hause – Basis für seinen Kurs in der FDP bröckelt

Zum Ver­hal­ten der säch­sis­chen FDP in den Ver­hand­lun­gen um die Auf­nahme eines Schulden­ver­bots in die säch­sis­che Ver­fas­sung:

Herr Zas­trow ist mit seinen radikalen Rufen nach dem rig­oros­es­ten Schulden­ver­bot offen­bar allein zu Hause: Sein für Lan­desen­twick­lung zuständi­ger Frak­tion­skol­lege Mike Hauschild hat (s. „Säch­sis­che Zeitung“, Bautzen­er Aus­gabe, 19.5.2012, S. 17) gesagt, was er vom geplanten beschle­u­nigten Schulden­ab­bau der Kreis­stadt Bautzen hält: Nichts. Unter der tre­f­fend­en Über­schrift „Nicht nur ver­wal­ten, auch gestal­ten“ bietet Hauschild in sein­er Eigen­schaft als FDP-Stad­trats­frak­tionsvor­sitzen­der dem Amt­skol­le­gen von der CDU, Peter Spendler Paroli, der schreibt: „Für uns hat der Schulden­ab­bau hohe Pri­or­ität.“ Für Hauschild nicht, „wenn dadurch wichtige Investi­tio­nen aus­fall­en kön­nten“.
Angesichts eines Investi­tion­sstaus allein beim Schul­haus­bau in Sach­sen in Mil­liar­den­höhe, ein­er chro­nis­chen Unter­fi­nanzierung der Hochschulen in dreis­tel­liger Mil­lio­nen­höhe und der noch völ­lig ungek­lärten mit­tel- und langfristi­gen Finanzierung des Lehrerbe­darfs zur Über­win­dung des drama­tis­chen Unter­richt­saus­falls, ganz zu schweigen von den seit Jahren über­fäl­li­gen Per­son­alverbesserun­gen bei der frühkindlichen Bil­dung im Bere­ich der Kindertagesstät­ten, ste­ht fest: Die eigene Basis für die Posi­tion von Her­rn Zas­trow bröck­elt zurecht. Denn auch in Sach­sen müssen die Investi­tio­nen in die Zukun­ft Vor­rang vor ein­er rück­wärts­ge­wandten Sparide­olo­gie haben!