LINKE fordert sächsische Energiewende – Umsiedlung von 1.500 Menschen in Schleifer Region muss verhindert werden

Zur seit gestern in Schleife (Land­kreis Gör­litz) laufend­en Erörterung von Ein­wän­den gegen die Erweiterung des Tage­baus Nocht­en:

Die beste­hen­den Tage­baue reichen aus, um während der Energiewende den Über­gang zu ein­er über­wiegen­den Ver­sorgung mit erneuer­baren Energien zu gewährleis­ten. Bran­den­burg hat sich vorgenom­men, bis 2030 ins­ge­samt 100 Prozent des Strom- und 30 Prozent des Wärme­ver­brauchs durch erneuer­bare Energien zu deck­en. Sach­sen will dage­gen laut Min­is­ter­präsi­dent Tillich den Aus­bau von erneuer­baren Energien weit­er zurück­fahren. Der Preis für diese rück­ständi­ge Energiepoli­tik ist nicht nur die dro­hen­den Umsied­lung von 1.500 Ein­wohn­ern sowie das kom­plette Ver­schwinden der Orte Mühlrose, Rohne und Mulk­witz. Die Braunkohle ist in Sach­sen Kli­makiller Num­mer eins. Die Emis­sio­nen der säch­sis­chen Braunkohlenkraftwerke machen ca. 90 Prozent der Emis­sio­nen der Großfeuerungsan­la­gen und diese wiederum ca. 64 Prozent der säch­sis­chen Emis­sion an Treib­haus­gasen aus. In diesem Jahr ist nach Angaben von Vat­ten­fall so viel Braunkohle in der Lausitz abge­baut und ver­stromt wor­den, wie seit 1993 nicht mehr. Voraus­sichtlich wer­den es zum Jahre­sende 62 Mil­lio­nen Ton­nen sein. Der Weg in die Sack­gasse wird also mit starkem Rück­en­wind durchs Kabi­nett Tillich vom Konz­ern mit Voll­dampf fort­ge­set­zt. Der Braunkohle-Strom dient nicht der Ver­sorgungssicher­heit, son­dern ver­stopft die Net­ze, block­iert die Energiewende, ver­braucht Land­schaft und belastet das Kli­ma zugun­sten des Prof­its von Großkonz­er­nen. Das geht auch aus ein­er Studie des Deutschen Insti­tuts für Wirtschafts­forschung her­vor. Sach­sen darf nicht den Anschluss an den energiepoli­tis­chen Zug der Zeit ver­passen. Eine säch­sis­che Energiewende ist daher wirtschafts- und umwelt­poli­tisch geboten. Übri­gens auch im Inter­esse des sor­bis­chen Sied­lungs­ge­bi­etes, dass Herr Tillich im Inter­esse ein­er ver­al­teten Energiepoli­tik abbag­gern lassen will …