Empfehlungen zur Arbeit der Feuerwehr umsetzen – auch an Altersversorgung denken!

Zum heute vorgestell­ten Abschluss­bericht der Arbeits­gruppe „Frei­willige Feuer­wehren Sach­sen 2020“ unter Fed­er­führung des Säch­sis­chen Staatsmin­is­teri­ums des Innern:

Wenn Innen­min­is­ter Markus Ulbig den Brand­schutz in Sach­sen als eine „Gemein­schaft­sher­aus­forderung“ beze­ich­net, die nur „mod­erne Feuer­wehren“ stem­men kön­nen, dann hat er hof­fentlich die oft schwierige Sit­u­a­tion ins­beson­dere der Mit­glieder der Frei­willi­gen Feuer­wehren in den Städten, Gemein­den und Land­kreisen im Freis­taat bedacht. Diese stellen den­noch Tag für Tag in den Wachen vor Ort ihre Ein­satzbere­itschaft sich­er.
Zur Verbesserung der Lage sollen nun eine „Feuer­wehr-App“ und eine stärkere interkom­mu­nale Zusam­me­nar­beit beitra­gen. Mith­il­fe der App wer­den sich zukün­ftig min­destens drei Mit­glieder ein­er Ort­steil­feuer­wehr mit anderen Frei­willi­gen Feuer­wehren aus der Region – und über Län­der­gren­zen hin­weg – direkt am Ein­sat­zort tre­f­fen und gemein­sam Ein­sätze durch­führen. Dies ist tat­säch­lich eine ehrgeizige Her­aus­forderung. Die Funk­tion eines soge­nan­nten „Schw­er­punk­t­stützpunk­ts“ sollen die größeren Wehren übernehmen, so jeden­falls die Aus­sage des Stel­lvertre­tenden Vor­sitzen­den des Lan­des­feuer­wehrver­bands Sach­sen. Auch die LINKE befür­wortet Stützpunk­t­feuer­wehren, die aber nur funk­tion­ieren kön­nen, wenn die Kom­munen zusam­me­nar­beit­en und das Land sie dabei unter­stützt, auch finanziell.
Die in dem Abschluss­bericht vorgestell­ten Empfehlun­gen enthal­ten gute Anre­gun­gen für Verbesserun­gen im Brand­schutz, wie sie meine Frak­tion früher bere­its unter­bre­it­et hat. Die Auf­gaben, die ein mod­ern­er Brand­schutz heute leis­ten muss, sind zum Teil hochspezial­isiert und ver­lan­gen ein großes Fach­wis­sen. Ob nun die Beibehal­tung der schon im laufend­en Haushalt für die Jugend­feuer­wehren bere­it­gestell­ten Pauschale von 400.000 Euro als ein beson­deres Zeichen für Moder­nität anzuse­hen ist, soll dahin­ste­hen. Dass die Teil­nahme am Lan­des­feuer­wehrball 2013 als Würdi­gung der ver­di­en­stvollen Arbeit der Kam­eradin­nen und Kam­er­aden der Frei­willi­gen Feuer­wehren in Sach­sen genügt und nicht auch eine eigene Altersver­sorgung geschaf­fen wer­den sollte, möchte ich allerd­ings bezweifeln.