Bildungspolitik

Anlässlich der Aktuellen Debatte „Attraktive Heimat – positive Perspektiven für Sachsens Jugend“ auf CDU/FDP-Antrag: Schauen wir nach Stuttgart, also in eine Gegend, in die viele junge Menschen aus Sachsen gezogen sind, weil es dort mehr gut bezahlte Arbeit gibt als in der alten Heimat. Hier stellt der Leiter des städtischen Statistikamtes fest: „Autos sind für die Jugend nicht mehr das Prestigeobjekt Nummer eins.“ Viel wichtiger seien Kommunikationsmedien wie Smartphones, Tablet-PCs oder auch der Umzug in eine eigene Wohnung. Die Prioritäten haben sich verschoben.“ Das hat sich bis zu Sachsens Staatsregierung noch nicht herumgesprochen, sonst würde sich der Ministerpräsident nicht auf eine selbst in Auftrag gegebene Jugendstudie stützen, deren Zielgruppe heißt: „Deutschsprachige Bevölkerung zwischen 15 und 25 Jahren in sächsischen Privathaushalten mit Festnetzanschluss.“ Damit geht die Untersuchung wie die Jugendpolitik der Staatsregierung an der Realität der hundertprozentigen Handy-Generation vorbei. Der Ministerpräsident wirkte ziemlich verstört auf dem ConFestival, als er mit den politischen Forderungen der sächsischen Jugendlichen konfrontiert wurde. Abgesehen davon, dass ihre Wünsche wie längeres gemeinsames Lernen, mehr Mitbestimmung und Senkung des Wahlalters mit Schwarz-Gelb an der Regierung nie erfüllt werden, sondern nur mit Rot-Rot-Grün.
weiterlesen "Jugend hat andere Perspektiven als Staatsregierung"
Zur Pressemitteilung der Sozialministerin „Noroviren in Erdbeeren nachgewiesen“: Ich erwarte vom Sozialministerium, dass es im Verordnungswege auf die Versorgung der Kinder in Schulen und Kindergärten durch regionale Anbieter drängt. Dass Lebensmittel über zehntausend Kilometer durch die Welt transportiert werden, um Kinder in Sachsen zu ernähren, ist Irrsinn. Zugleich brauchen wir aber ein generelles Umdenken, dass Essen nicht nur aus der Region kommen, sondern auch nach Möglichkeit …
weiterlesen "Kein Kosten-Wettbewerb um Kinderernährung – Konsequenz aus massenhaften Magen-Darm-Erkrankungen"
Pressekonferenz in Vorbereitung der Landtagssitzung am 26./27. September 2012 Wie Sie wissen, gehört es zu unserem politischen Stil, auf aktuelle Herausforderungen sofort zu reagieren – und deshalb haben wir wieder einen Dringlichen Antrag eingebracht. Dass nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs kommunale Kitas Körperschaftssteuern zahlen sollen, ist ein Schlag ins Kontor aller Bemühungen, flächendeckend in ganz Deutschland ausreichende Kita-Plätze in guter Qualität anzubieten. Entgegen der Logik des Urteils haben wir keinen Wettbewerb zwischen Kitas um Kinder, sondern zwischen den Eltern um Kita-Plätze. Da es vor der nächsten Bundesratssitzung keine weiteren Landtagssitzungen mehr geben wird, ist dieser Dringliche Antrag zwingend dringend, denn jetzt muss eine Bundesratsinitiative ergriffen werden, um diesem Unsinn gesetzgeberisch Einhalt zu gebieten. Außerdem haben wir eine dringliche mündliche Anfrage gestellt, wo wir die faktische Degradierung des Landespolizeipräsidenten thematisieren werden und nach den Gründen seiner Versetzung Auskunft erlangen wollen. Unser Schwerpunkt an diesen beiden Tagen im Landtag – das wird sie nicht überraschen - ist natürlich die sächsische „Nicht-Bildungspolitik“. Zunächst die Schulpolitik. Neben der Dauerkrise wachsender Unterrichtsausfall haben sich zwei weitere Baustellen aufgetan, die die Staatsregierung bisher sich selbst überlassen hat, ohne anzupacken. Einmal das Drama um die Arbeitshefte der Schülerinnen und Schüler, die mancherorts noch gar nicht zur Verfügung stehen, weil der kommunale Träger das Geld noch nicht bereitgestellt hat. Die Wurzel des Übels aber befindet sich im Kultusministerium, das immer noch nicht das Urteil zur Lernmittelfreiheit ordentlich umgesetzt hat. Statt tätige Abbitte für die jahrzehntelange verfassungswidrige Praxis der eben real nicht existierenden Lernmittelfreiheit zu leisten, schiebt man die Verantwortung weitgehend an die Kommunen weiter.
weiterlesen "Redebeitrag zur Pressekonferenz 26./27. September 2012"
Zum Rücktritt von Thomas Colditz als schulpolitischer Sprecher und Arbeitskreisleiter der CDU-Fraktion sowie zur offiziellen Verlautbarung des CDU-Fraktionschefs Flath: Es ist offenbar gesundheitsgefährdend, in der CDU-Fraktion auf Fakten zu bestehen, die der Regierungsdoktrin widersprechen. Nach dem Ende der Opposition in der Koalition ist der notwendige Richtungswechsel in der Bildungspolitik insbesondere zur Überwindung des Lehrermangels nur noch gegen die und künftig ohne die CDU …
weiterlesen "Berechtigter Widerspruch ist in der CDU Sachsen gesundheitsgefährdend / zum Rücktritt von Thomas Colditz"
Nach seinem „Praktikum“ im Dresdner Naturkindergarten „Koboldland“ im Rahmen der Aktion „Perspektivwechsel“ der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen: Frühkindliche Bildung ist das Stiefkind der von der CDU dominierten sächsischen Staatsregierung. Deshalb ist die Kita-Landespauschale zur Finanzierung der Betriebskosten seit 2005 bei 1.875 Euro eingefroren. Sie muss auf 2.400 Euro angehoben werden. Damit könnte dann auch die überfällige Verbesserung des …
weiterlesen "Sachsen braucht Perspektivwechsel bei frühkindlicher Bildung – Schlussfolgerungen aus „Kita-Praktikum“"
Nach dem Rücktritt von Kultusminister Roland Wöller mit Blick auf die politischen Konsequenzen: Wenn im Einzelplan des Kultusministeriums über 100 Millionen Euro eingespart werden sollen, führt das zwangsläufig dazu, dass Neueinstellungen bei Lehrern kaum möglich sind, ja sogar noch Stellen abgebaut werden. Angesichts des sich verschärfenden Lehrermangels in Sachsen und der Notwendigkeit, Bildung höchste Priorität einzuräumen, muss die Staatsregierung die …
weiterlesen "Statt über “Schuldenbremse” sollte Koalition lieber über Aufhebung der “Einstellungsbremse” bei Lehrern reden"